Aquarell 31x41cm
Limmat Dämmerung (2010) von Marcus Vallböhmer
Online seit 07.11.2011
#Malerei
#Realismus
#Architektur
Grau in Grau: Der Sommer ist vorbei dieser Eindruck beschlich Marcus Vallböhmer, als er die Stadt Zürich im November-Zwielicht betrachtete. Eine Stimmung, die der Künstler einfangen, eine Ansicht, die er später aus dem Gedächtnis wiedergeben wollte. Ein kalter, grauer Himmel spannt sich über den Fluss; die Stadt säumt seine Ufer. Im November dieses Jahres entstanden, hat das Werk eine Grösse von 31 x 41 cm.
Die reduzierte Farbigkeit zeichnet das Gemälde aus durchscheinende kalte Aquarellfarben rufen diesen Eindruck hervor. Der Betrachter hat die Limmat von der Uraniastrasse aus im Blick. Im Vordergrund überragt der massive Glockenturm der Peterskirche die Altstadthäuser um mehr als das Doppelte. Dahinter kann man schemenhaft die Umrisse eines zweiten, dunklen Kirchturms erkennen: Er gehört zum Fraumünster. Man blickt also in Richtung Zürichsee. Der graue Himmel ist mit kalten, gelben Schlieren durchsetzt. Beige Häuser ducken sich unten am Ufer entlang. Aus winzigen Fenstern scheint Licht hervor übrigens die einzige warme Farbe im Bild. Einige Bäume wachsen zwischen den Grundstücken und recken ihre Äste in den abweisenden Himmel. Die Stadt und ihre Türme spiegeln sich in der Limmat, die zugleich auch die bleigraue, fahlgelbe Farbe des Himmels annimmt. Der Fokus richtet sich nicht nur im Titel auf die natürlichen Elemente: Himmel und Fluss. Zürich drängt sich dagegen am Rand zusammen. Nur die beiden dunklen Kirchtürme der Stadt bilden ein kompositorisches Gegengewicht sie ermöglichen Orientierung und geben dem Blick Halt. Menschen sind überhaupt keine auszumachen allein die Lichter, die in den Fenstern schimmern, lassen vermuten, dass die Stadt nicht ganz verlassen ist.
Dem Künstler ist es gelungen, die unwirtliche Atmosphäre einer Stadt im Spätherbst einzufangen, ohne sie selbst direkt in den Mittelpunkt zu stellen: Der kalte Fluss, der fahle, gelb-graue Himmel spielen die Hauptrolle auf diesem Gemälde. Allein die Kirchtürme ragen empor, aber auch sie sind dunkel und wirken abweisend. Wer draussen ist, sehnt sich nach Wärme. Wer drinnen ist, ist froh darüber. Die Ansicht von Zürich wirkt realistisch- expressionistisch: Es wird Winter diese Impression lässt sich mit den Händen greifen. Marcus Vallböhmer hat die fallende Temperatur der Limmat-Dämmerung treffend eingefangen.
Anne-Katrin Lombeck
Die reduzierte Farbigkeit zeichnet das Gemälde aus durchscheinende kalte Aquarellfarben rufen diesen Eindruck hervor. Der Betrachter hat die Limmat von der Uraniastrasse aus im Blick. Im Vordergrund überragt der massive Glockenturm der Peterskirche die Altstadthäuser um mehr als das Doppelte. Dahinter kann man schemenhaft die Umrisse eines zweiten, dunklen Kirchturms erkennen: Er gehört zum Fraumünster. Man blickt also in Richtung Zürichsee. Der graue Himmel ist mit kalten, gelben Schlieren durchsetzt. Beige Häuser ducken sich unten am Ufer entlang. Aus winzigen Fenstern scheint Licht hervor übrigens die einzige warme Farbe im Bild. Einige Bäume wachsen zwischen den Grundstücken und recken ihre Äste in den abweisenden Himmel. Die Stadt und ihre Türme spiegeln sich in der Limmat, die zugleich auch die bleigraue, fahlgelbe Farbe des Himmels annimmt. Der Fokus richtet sich nicht nur im Titel auf die natürlichen Elemente: Himmel und Fluss. Zürich drängt sich dagegen am Rand zusammen. Nur die beiden dunklen Kirchtürme der Stadt bilden ein kompositorisches Gegengewicht sie ermöglichen Orientierung und geben dem Blick Halt. Menschen sind überhaupt keine auszumachen allein die Lichter, die in den Fenstern schimmern, lassen vermuten, dass die Stadt nicht ganz verlassen ist.
Dem Künstler ist es gelungen, die unwirtliche Atmosphäre einer Stadt im Spätherbst einzufangen, ohne sie selbst direkt in den Mittelpunkt zu stellen: Der kalte Fluss, der fahle, gelb-graue Himmel spielen die Hauptrolle auf diesem Gemälde. Allein die Kirchtürme ragen empor, aber auch sie sind dunkel und wirken abweisend. Wer draussen ist, sehnt sich nach Wärme. Wer drinnen ist, ist froh darüber. Die Ansicht von Zürich wirkt realistisch- expressionistisch: Es wird Winter diese Impression lässt sich mit den Händen greifen. Marcus Vallböhmer hat die fallende Temperatur der Limmat-Dämmerung treffend eingefangen.
Anne-Katrin Lombeck